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Hilfe in den Frauenhäusern

Ablauf – Der Weg ins Frauenhaus

Der Weg ins Frauenhaus ist unkompliziert.

Du rufst bei der Notaufnahme der Hamburger Frauenhäuser "24/7" an.

Notruf: 040 / 8000 4 1000

Die Notaufnahme ist Tag und Nacht erreichbar. Wir nehmen weiterhin alle von Gewalt betroffenen Frauen auf. Für Corona-Infizierte und Verdachtsfälle finden wir eine Lösung zu ihrem eigenen Schutz und dem Schutz der anderen Frauen und Kinder.

Du kannst uns auch eine Email schreiben. schutz(at)24-7-frauenhaeuser-hh.de

Gebärdende Frauen können sich über das Hilfetelefon gegen Gewalt an uns wenden. Dieses bietet rund um die Uhr Beratung in Gebärdensprache an und kann den Kontakt zu uns herstellen.

Wenn du mit uns telefoniert hast, kann ein Treffpunkt vereinbart werden. Diesen Treffpunkt kannst du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Hamburg erreichen. Von dort wirst du (mit deinen Kindern) von uns abgeholt. 

Wichtig ist, dass du dich und deine Kinder schützt. Rufe in gefährlichen Situationen die Polizei (Tel. 110). Die Polizei kann dich/euch auch zum Treffpunkt begleiten.

Die Notaufnahme ist ein Schutzraum und die Adresse ist geheim. Du musst nichts bezahlen. Hier kannst du zur Ruhe kommen und deine nächsten Schritte überlegen.

Die Mitarbeiterinnen der Notaufnahme sprechen mit dir über deine Situation und deine Möglichkeiten.  Von der Notaufnahme kannst du direkt in ein Frauenhaus gehen.

Wer kann ins Frauenhaus?

Ins Frauenhaus kann jede Frau, die Gewalt erfährt oder von Gewalt bedroht wird. Wir nehmen alle Frauen auf, die sich als Frau verstehen. Egal ob sie trans oder cis sind, egal wie ihr Körper aussieht, egal was in ihren Papieren steht.

Gewalt gegen Frauen hat viele verschiedene Formen

Jede vierte Frau in Deutschland erlebt Gewalt. Zum Beispiel durch ihren Partner, ihre Partnerin, durch Familienmitglieder, Verwandte oder andere Personen. Viele Frauen (und ihre Kinder) erleben Gewalt in ihrem Alltag: Egal wie viel Einkommen oder welchen Schulabschluss sie haben, wie alt sie sind oder woher sie kommen. 

Gewalt gibt es in vielen verschiedenen Formen und ist nicht immer sichtbar. Gewalt ist zum Beispiel:

  • Körperliche Gewalt
  • Sexualisierte Gewalt
  • Vergewaltigung
  • Soziale Isolation
  • Geldentzug
  • Frauenhandel und sexuelle Ausbeutung
  • Freiheitsentzug
  • Psychische Gewalt (z.B. drohen, abwerten, kontrollieren)
  • Zwangsverheiratung

Du hast Angst, dass dir niemand glauben wird?

Wir sind für dich da. Wir glauben dir und unterstützen dich (und deine Kinder).

Wenn du kannst, bring bitte folgende Sachen mit:

  • Ausweis/ Pass/ Aufenthaltskarte
  • Krankenversicherungskarte, Untersuchungsheft Kinder, Impfpass, Medikamente
  • Geburtsurkunde, Heiratsurkunde
  • Bankkarte und Geld
  • Mietvertrag und Wohnungsschlüssel
  • Dokumente vom Jobcenter, Sozialamt und Familiengericht
  • Kleidung
  • Schulsachen und Spielzeug der Kinder
  • Sozialversicherungsausweis
  • Arbeitsvertrag, Gehaltsabrechnungen

Wenn wichtige Sachen fehlen, unterstützen wir dich diese zu besorgen.

Geschirr, Bettwäsche und Handtücher bekommst du  von uns.

Was ist ein Frauenhaus?

Ein Frauenhaus ist ein Schutzhaus für Frauen, die von Gewalt bedroht oder betroffen sind. Im Frauenhaus leben Frauen ohne Kinder und Frauen mit Kindern (Jungen bis 18 Jahre). Sie bekommen hier vorübergehend Unterkunft, Schutz, Beratung und Unterstützung. Jedes Frauenhaus hat Regeln und dazu gehört, dass die Adresse geheim ist. Das bedeutet beispielsweise, dass Bewohnerinnen keinen Besuch bekommen können.

Im Frauenhaus wohnst du mit anderen Frauen und Kindern auf einer Etage zusammen und du teilst Räume wie Küche, Bad, Wohnzimmer und Garten. Frauen ohne Kinder teilen sich häufig ein Zimmer mit anderen Frauen. Mütter und ihre Kinder bekommen in der Regel ihr eigenes Zimmer. Du sollst in der Lage sein deinen Alltag selbstständig zu organisieren.

Im Frauenhaus arbeiten nur Frauen, die sich für dich (und deine Kinder) einsetzen. Das nennt man Parteilichkeit.

Wir geben keine Informationen über die Bewohnerinnen an Dritte weiter. Wir beraten und begleiten dich durch Hilfe zur Selbsthilfe in ein selbstbestimmtes Leben und sprechen mehrere Sprachen. Bei Bedarf arbeiten wir mit Dolmetscherinnen zusammen.

Für die Mädchen und Jungen im Frauenhaus gibt es Mitarbeiterinnen, die die Kinder bei der Verarbeitung der erlebten Gewalt unterstützen und sich für sie einsetzen.

Wir unterstützen und begleiten Frauen und Kinder zum Beispiel:

  • Bei der Verarbeitung von Gewalterfahrungen
  • Bei der Suche nach neuen Kita- oder Schulplätzen
  • Bei der Entwicklung neuer Lebensperspektiven
  • Bei der Klärung der finanziellen und rechtlichen Situation
  • Bei Kontakt und Begleitung zu Ämtern und Behörden
  • Bei der Wohnungssuche