29.07.2019 ab 09:15 Uhr
31.07.2019 ab 08:30 Uhr; anschließend um 16 Uhr Demonstration (weitere Infos)
Treffpunkt: Vor dem Strafjustizgebäude, Sievekingplatz 3
Nachdem Juliet H. mit ihren Kindern Schutz in einem Frauenhaus suchen musste, zog sie im Mai 2018 zurück nach Hamburg in eine eigene Wohnung, um dort ein selbstbestimmtes Leben frei von Gewalt zu führen. Am 5. Dezember 2018 wurde die 42-jährige Frau durch Stich- und Kopfverletzungen durch ihren (Ex-)Partner getötet und von ihrem 11-jährigen Sohn in der eigenen Wohnung aufgefunden.
Die Staatsanwaltschaft hat nun Anklage wegen Totschlags erhoben, nicht wegen Mordes. Es heißt, da er in der Vergangenheit ihr gegenüber bereits gewalttätig gewesen ist, hätte sie davon ausgehen können, dass er sie erneut angreifen würde. Damit seien die Voraussetzungen zu einer Anklage wegen Mordes nicht gegeben. Juliets Exmann hat ein Messer eingepackt und ist zu der Wohnung seiner Exfrau gefahren, um sie dort zu töten. Der Staat nennt das Totschlag, wir nennen es Mord.
Wir trauern um Juliet. Juliet ist kein Einzelfall.
Wir hoffen auf eine rege Teilnahme und fordern:
# KEINE MEHR!
Feminizide müssen als Feminizide anerkannt werden!
Statt weiblichen Opfern per se eine Teilschuld an der Gewalttat zuzuschreiben, müssen Täter und ihr gewaltvolles Agieren in den Mittelpunkt gerückt werden!
Umgangsrecht muss immer in Abhängigkeit von der Unversehrtheit der Mutter überprüft werden!
Patriarchat und damit die Grundlage von Gewalt gegen Frauen abschaffen!