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Autonome Frauenhäuser Hamburg am Limit

Autonome Frauenhäuser Hamburg fordern auskömmliche Finanzierung, Ausstattung und

Anerkennung.

Nach wie vor fehlen nicht nur bundesweit, sondern auch in Hamburg Frauenhausplätze. Bundesweit brauchen wir rund 15 000 weitere Schutzplätze, in Hamburg fehlen mehr als 200.

Jedes Jahr aufs Neue wird auf die Bedarfe gewaltbetroffener Frauen und ihrer Kinder nicht ausreichend reagiert. Das hat konkrete Auswirkungen auf die Leben gewaltbetroffener Frauen und ihrer Kinder und es hat Auswirkungen auf die Mitarbeiter*innen in den Unterstützungssystemen.

  • Haben wir genug Frauenhausplätze? – NEIN!
  • Haben wir einen angemessenen Betreuungsschlüssel für eine Kriseneinrichtung? – NEIN!
  • Ist die Notaufnahmestelle und das dazugehörige BackUp personell und finanziell ausreichend ausgestattet? – NEIN!
  • Gibt es genug bezahlbaren Wohnraum für die von Gewalt betroffenen Frauen und Kinder? – NEIN!
  • Sind die vorhandenen Schutzplätze ausreichend barrierearm? - NEIN!
  • Sind die Frauenhäuser in Hamburg und bundesweit ausreichend und bedarfsgerecht finanziert? -NEIN!!!

 

Wir fordern Platz für jede von Gewalt betroffene Frau und jedes von Gewalt betroffene Kind. Die 24/7 war 2023 an 99 Tagen überbelegt und damit hätte an 99 Tagen die Aufnahme gewaltbetroffener Frauen und ihrer Kinder abgelehnt werden müssen. 

Wir fordern einen Betreuungsschlüssel von 1:4 anstatt wie bisher 1:8. Gerade in einer Kriseneinrichtung, in der die Frauen oft intersektional belastet sind, ist eine Überlastung der Mitarbeiter*innen vorprogrammiert, welches sich auch am hohen Krankheitsstand widerspiegelt.

Wir fordern eine ausreichende personelle und finanzielle Ausstattung der Notaufnahmestelle und des Backups der Hamburger Frauenhäuser 24/7. Es braucht genügend Mitarbeiter*innen und diese brauchen Zeit für die Anliegen der Frauen.

Wir fordern bezahlbaren Wohnraum für jede Frau und alle Frauen mit Kindern, die bei uns Schutz gesucht haben und bereit sind ein neues, selbstbestimmtes Leben zu beginnen.

Wir fordern den Abbau von Barrieren - für Frauen mit Behinderung, für Frauen mit psychischen Erkrankungen, für Frauen mit Suchterkrankungen.

Wir fordern eine ausreichende Finanzierung, sodass die Häuser stetig qualitative Arbeit leisten können und auch die Räumlichkeiten und Häuser adäquat in Stand gehalten werden können. Die Finanzierung der Frauenhäuser muss sich am Bedarf der Schutzsuchenden orientieren und ihnen zuverlässig gut aufgestelltes Personal zur Unterstützung zur Verfügung stellen und sie in ordentlich in Stand gehaltenen Räumen und Häusern unterbringen. Frauenhäuser sind keine Wirtschaftsunternehmen, die finanzielle Risiken in Kauf nehmen können. Frauenhäuser und der Schutz vor Gewalt sind eine politische und gesellschaftliche Verpflichtung.

Pressekontakt:
Bettina Vollgraf
2.Hamburger Frauenhaus e.V.
Tel: 040 677 82 80 und 0178 82 60 542
zwei@frauenhaus-hh.de